Was für ein Tag.

Die Chance eines normalen und auch einigermaßen trockenen Gottesdienstes zur Feier unseres 160. Stiftungstages am Sontag LEATARE (14.3.2021) war klein und die wurde gut vorbereitet genutzt.

Wir als Vorstand der Bürgergesellschaft sind allen anderen Beteiligten unendlich dankbar, dass sich viele Mitglieder der Bürgergesellschaft zu Neuss, deren Familie und Freunde in das kleine Örtchen Damm bei Jüchen ins Nikolauskloster aufgemacht haben, um zusammen Gottesdienst zu feiern. Man konnte es dort Open Air und Gemeinsamkeit an sich wieder einmal erleben. Diese Kombination hat es ausgemacht, denn auch unsere Mitglieder der Bürger haben sich mindestens seit einem Jahr nicht gesehen, „nichts“ gemacht und nicht Gemeinschaft gespürt.

Und deshalb ist die Symbolik „Gottesdienst“ so wichtig, denn gerade Gottesdienst sollte nicht ausfallen und natürlich auch „dass es schön ist“!

Rektor Pater Andreas Petith fand herzliche Worte des Willkommens und stellte auch das Nikolauskloster vor. Dr. Antonius Hammers hat in seiner Predigt kluge und einfühlsame Worte gefunden in „Sachen Kirche“ in der aktuellen Situation, ohne der für alle wahrgenommenen Wahrheit nicht ins „Auge zu schauen“. Aber er hat treu zur Kirche gestanden und trotzdem den Finger in eine offene Wunde gelegt und sich persönlich auch nicht ausgeschlossen. In allen Ansprachen wurde oft das Wort „Bescheidenheit“ bemüht.

Annette Schavan sprach über „Die Stadt geht alle an“ und damit auch die Mitglieder der Bürgergesellschaft aktiv zu sein, sich zu engagieren. Sie, die die Welt mit einem klaren christlichen Wertekonzept und -kompass betrachtet und gleichzeitig jetzt auch wieder Leistung und Bescheidenheit für Politik und Menschen anmahnt.

Das Düsseldorfer Klangkollektiv hat wunderschön gesungen und sicher viel Zuspruch erhalten. Dieses sich gegenseitig etwas gönnen und auch ein „Danke“ zu erfahren mag hoffentlich auch ein wenig Balsam auf deren Seele sein.

Gottesdienst zu feiern in einer Zeit, die gerne auf den eigenen Bauchnabel zeigt, die eigenen Wichtigkeit zelebriert („ich bin systemrelevant“) ist bei eigenem Bewusstsein von „Normalheit“, des Bodenständigen so elementar. Und so waren wir alle Teil dessen, wonach sich Menschen (und auch wir/ich) sehnen.

Deshalb Danke für die Bereitschaft das Ungewöhnliche und Nichtnormale zu wagen. Es war der beste Ort einen Schritt raus zu machen aus der Gefangenheit der Spielregeln (die ja dann doch Sinn machen und an die wir uns gehalten haben). Danke für das unkompliziert wirkende Gestalten aller Beteiligten. Danke für das Feiern des Gottesdienstes als Gemeinschaft. Es war wunderschön.

Ganz aktuell wünschen wir den Lesern dieser Dokumentation und Ihren Lieben alles Gute und eben auch das Quäntchen Glück (siehe Wetter), was wir jetzt alle so gerne herbeisehnen und auch verdient haben.

Johann-Andreas Werhahn