Nur eine kleine Schar von „Bürgersleuten“ fand den Weg zur Collingstraße 2 zum Sitz des Regionalzentrums der Firma Westnetz. Thomas Walkiewicz, Leiter des Regionalzentrums, erklärte die Funktionen und die Aufgaben anhand von Bildpräsentation und Zahlen. Der Vortrag kam ohne viel „Fachchinesisch“ aus,  war daher auch für den Laien trotz der hochtechnischen und -physikalischen Materie gut verständlich. Dadurch wurde der Vortrag zu einem regen Frage und Antwort-Forum, was die Atmosphäre sehr auflockerte, aber sich auch über die geplante Zeit hinaus zog.

Unseren Teilnehmern wurde dadurch sehr bewusst, welch hoher logistischer und technischer Aufwand erforderlich ist, die einzelnen Spannungsstufen von 380.000 V (die berühmten 4 Kabel Transportleitungen) auf 220.000 V , dann auf 110.000 V und schließlich auf 10.000 V herab zu transformieren. Diese Spannung gelangt dann zuverlässig zu den Stadtwerken Neuss. Die betreiben damit das lokale Netz, aus dem schließlich der haushaltsübliche 230 V Wechselstrom in die einzelnen Wohnungen gelangt und uns immer, 24 Stunden und sieben Tage die Woche, zur Verfügung steht. Das dem so ist, ist uns so selbstverständlich wie das Atmen geworden. Wir empfinden gar nicht mehr den immensen Aufwand, der dahinter steht und uns gut tut.

Die Praxis erlebten wir dann in der Memeler Straße. Gewaltige Transformatoren und hochmoderne Schalteinrichtungen mit entsprechenden elektronischen Überwachungseinrichtungen ließen unsere kleine Gruppe nur noch staunen. Welch ein Aufwand und welch dahinter stehende Ingenieurskunst. Von wegen: „Was soll das ganze Theater um elektrische Energie, der Strom kommt doch sowieso aus der Steckdose“. Dank Herrn Walkiewicz und seinen vier Mitarbeitern in der Umspannanlage wurde wieder einmal deutlich, dass das mit dem „sowieso“ eben nicht so ist. Vielen Dank für die Einsichten!