Ende 1946 bricht eine fürchterliche Kältewelle über Westeuropa herein. In den Trümmern des Zweiten Weltkrieges erleben die Menschen in Deutschland einen der härtesten Winter des Jahrhunderts mit Temperaturen bis zu Minus 25 Grad und Dauerfrost. Der Rhein friert auf einer Länge von 60 Kilometern ein; die Elbe ist komplett vereist.
Viele Häuser sind zerstört, es gibt zu wenig Nahrungsmittel und kaum Heizmaterial, vor allem in den zerstörten Städten. Die Kälte ist nicht nur grimmiger als gewöhnlich, sie dauert auch quälend lange an. Hunger, Kälte und Krankheiten kosten vielen Menschen das Leben – nach Schätzungen von Historikern sind es mehrere Hunderttausenden.
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