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„Eine Einführung anhand der Sammlung Neess“ (Wiesbaden)

Dienstag, den 29. November 2022 um 19.00 Uhr

Gastrednerin: Sabine Panchaud, Lausanne

Der Jugendstil war eine revolutionäre Kunstrichtung. Sie forderte eine moderne, ihrer eigenen Zeit angemessene Kunst und fand ihre Themen sowohl in der Natur als auch in der Bildsprache des liebenden und leidenden Menschen. Damit suchte und fand der Jugendstil mit den Mitteln der Kunst Antworten für eine utopische, ästhetisch bestimmte Gesellschaftsform. Geboren aus der Dynamik der Natur und der Kraft der Jugend, verkörperte die Kunst in den Jahren um 1900 auch die Schattenseiten des Daseins in Form des Symbolismus mit einer dunklen Ästhetik des Verfalls, des Mythischen und Rätselhaften. Ziel war es, ein Gesamtkunstwerk zu schaffen, das die Grenzen zwischen Leben und Kunst aufheben sollte.

Das Museum Wiesbaden zeigt die Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess (Neuss/Wiesbaden) als dauerhafte Präsentation im Südflügel des Museums Wiesbaden. Die über 500 Objekte bilden einen Querschnitt durch alle Gattungen des Jugendstils und führen beispielhaft vor, in welcher Qualität und Stilhöhe die Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts auftrat. Mit der Erstpräsentation der Sammlung Neess am 29. Juni 2019 stellt das Museum Wiesbaden diese herausragende Sammlung zum ersten Male als Ganzes einer breiten Öffentlichkeit aus und setzt Wiesbaden damit auf die Karte der europäischen Jugendstilstädte.

Ferdinand Nees hatte als Kind der Stadt Neuss die Sammlung der Stadt Neuss angeboten. Der Rat der Stadt Neuss lehnte die Annahme des Geschenkes (mit Auflagen) ab.

Die Neuss-Grevenbroicher Zeitung schreibt am 27.6.2019: „Die Schenkung hat nach Angaben des Museums einen Wert von mehr als 40 Millionen Euro und umfasst insgesamt rund 700 Exponate, von denen rund 500 ausgestellt sind. Die Eröffnung fällt mit dem 90.Geburtstag des Schenkers zusammen. Er hätte die Sammlung gern in Neuss gesehen, da seine familiären Wurzeln in der Quirinusstadt liegen. Da im Rat keine Mehrheit zustande kam (die auch eine Erweiterung des Clemens-Sels-Museums möglich gemacht hätte), hat der Sammler seine Kunstwerke dem Hessischen Landesmuseum in Wiesbaden, wo er schon seit vielen Jahren lebt, zugesprochen. Mit der millionenschweren Schenkung steigt das Museum zu einem bedeutenden Haus für Jugendstil auf. Die Sammlung sei die größte Gabe, die das Museum je erhalten habe, sagte Direktor Alexander Klar bei der Vorstellung der neuen Dauerausstellung im renovierten Südflügel seines Hauses an der Friedrich-Ebert-Allee 2.“

Zu der Person Sabine Panchaud:

Sabine Panchaud ist Kunsthistorikerin (Diplômée de l’école du Louvre), hat diverse Jugendstilausstellungen kuratiert sowie während 17 Jahren die Sammlung (Ferdinand) Neess in Wiesbaden wissenschaftlich aufgearbeitet. Sie ist Mitherausgeberin des Sammlungskatalogs des Museums Wiesbaden – Hessisches Landmuseum für Kunst und Kultur.

Servieren wird Ihnen das Team der „Essenz“ an diesem Abend:

Brot und Butter, geschmorte Schweinebäckchen mit Kartoffel-Endivien-Stampf, Karotte und Haselnuss

zu einem Preis von 24,00 € pro Person. Getränke werden separat abgerechnet. Sollten Sie eine vegetarische Speise wünschen, so wenden Sie sich bitte an das Team der Essenz unter 02131-273691.

Wir bitten um Anmeldung bis zum 27. November 2022 durch Überweisung des Preises in Höhe von 24.00 € pro Person (Infos folgen noch) unter Angabe des Stichworts „Jugendstil“ auf das Konto der Bürgergesellschaft bei der Sparkasse Neuss, IBAN DE79.3055.0000.0000.1228.79.

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