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Tagesexkursion in die Eifel: Weltarchitektur  in Wachenfeld, der Neusser Heilige in Zülpich, eine Open-Air-Messe an der Matthias-Säule auf dem Irnicher Berg

Eine Veranstaltung in Kooperation mit den St. Quirinus‘ Schötzejeselle

Treffpunkt: 8.15 Uhr, Bushaltespur am Rheinischen Landestheater, Am Kehlturm;
Abfahrt ist pünktlich um 8.30 Uhr

Ein schöner Tag in der Eifel wartet auf uns – informativ, unterhaltend, gesellig! Wieder suchen wir – wie schon im Vorjahr rund um Leidenborn – wieder gemeinsam mit den St. Quirinus‘ Schötzejeselle den Dreiklang in der Eifel. Zunächst besuchen wir die moderne Bruder-Klaus-Kapelle in Wachenfeld, die bereits mit geheimnisvoller Schönheit alle in ihren Bann zieht, die sich auf den 20-minütigen Fußweg zu ihr hin machen. Dieses Bauwerk des berühmten Schweizer Architekten Peter Zumthor (Kolumba-Museum, Köln) lockt Gläubige und Architekturfans aus der ganzen Welt an. Um 10 Uhr erwartet uns eine exklusive Führung an und in der kleinen Kapelle. – Station Nummer 2 ist die Pfarrkirche St. Peter in Zülpich, wo von altersher der heilige Quirinus von Neuss verehrt wird. Dort ist der Quirinus-Kult bis heute lebendig. Um 13.30 Uhr führt uns Pfarrer und Kreisdechant Guido Zimmermann, der ein großes Herz für St. Quirin hat – kein Wunder, denn er hat einst sein Abitur am Quirinus-Gymnasium in Neuss gemacht. Er freut sich sehr auf uns. – Nach einer kurzen Busfahrt erreichen wir unsere dritte Station auf dem Irnicher Berg, wo um 15 Uhr der alljährliche Feldgottesdienst an der Matthias-Säule beginnt. Zelebrant wird Kaplan Stärk sein. Säule und Messe gehen auf eine Initiative von Josef Werhahn aus Uedesheim zurück. Das Kunstwerk aus Basalt – einem Finger Gottes gleich – grüßt vom ersten Höhenzug der Eifel alle Pilger, die sich aus der Kölner Bucht – viele auch aus dem Raum Neuss – auf den Fußweg zum Matthias-Grab nach Trier machen. Ein Ort zum Rasten und Innehalten.

Nach dem Gottesdienst lassen wir im Restaurant Croatia (Mechernich-Kommern; Anfrage läuft) den ereignisreichen Tag ausklingen. Dort  wollen wir Plätze für uns reservieren, dort essen wir a la carte und wir sind alle Selbstzahler. Gegen 19.30 Uhr wollen wir uns wieder auf die Heimfahrt nach Neuss machen, wo wir gegen 21 Uhr ankommen werden. Zur Mittagszeit legen wir eine kleine Picknick-Pause ein. Dazu gibt es ein rustikales Lunchpaket für alle Teilnehmer sowie Wein, Bier und Softdrinks.

Wir bitten um Anmeldung bis zum Dienstag, 27. August 2024, durch Überweisung des Preises in Höhe von 40,00 € pro Person unter Angabe des Stichworts „Eifel“ auf das Konto der Bürgergesellschaft bei der Sparkasse Neuss,I BAN: DE79 .3055 .0000 .0000 .1228 .79. Im Anmeldepreis enthalten sind die Kosten für Busfahrt, die Führungen sowie Lunchpaket inklusive Getränke zur Mittagsrast.

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Die Kapelle wurde in der Zeit von 2005 bis 2007 nach Plänen des Schweizer Architekten Peter Zumthor errichtet. Die Planungen begannen im Jahr 2001. Bauherrin ist die Landwirtsfamilie Trudel und Hermann-Josef Scheidtweiler, die „aus Dankbarkeit für ein gutes und erfülltes Leben“ beabsichtigte, auf eigenem Feld eine Kapelle zu bauen und sie dem Schweizer Friedensheiligen Nikolaus von Flüe (Bruder Klaus) zu widmen. Bruder Klaus ist der Schutzpatron der Katholischen Landvolkbewegung und der Katholischen Landjugendbewegung, in denen Hermann-Josef Scheidtweiler († 21. Februar 2023) viele Jahre in verantwortlicher Position ehrenamtlich tätig war, unter anderem als Diözesanvorsitzender im Erzbistum Köln. Familie Scheidtweiler trat mit Peter Zumthor in Kontakt, als dieser das diözesane Kunstmuseum Kolumba in Köln erbaute. Die Kapelle wurde am 19. Mai 2007 durch den Kölner Weihbischof Heiner Koch, den heutigen Erzbischofvon Berlin, benediziert und ist seitdem Ziel zahlreicher Besucher. Nach ihrer Fertigstellung wurde die Kapelle in die Stiftung Andachtsstätte Nikolaus von der Flüe eingebracht, um ihren Erhalt und ihre Pflege nachhaltig zu sichern. Überschüsse kommen Projekten zur ländlichen Entwicklung und Förderung behinderter Kinder in Indien zugute. Der Bau zeigt die Hingebung zur Bandbreite der architektonischen Formengebung. Während Zumthor selbst formuliert, ab 1985 seine architektonische Formensprache gefunden zu haben, endet 1990 sein Fokus auf Holzmaterialien als hauptsächliches Baumaterial.[5] Dieses prozessuale Zurückkehren zum Material bei der Bruder-Klaus-Feldkapelle schafft einen durchdachten Bau, durch den nicht nur durch Ästhetik, sondern auch dessen Wirkung langanhaltend im Gedächtnis bleibt.

Bau und Ausstattung

Für den Bau wurde zunächst eine zeltförmige Konstruktion aus 112 Fichtenstämmen errichtet, die der Bauherr Scheidtweiler im nahegelegenen Waldstück fällen ließ. Um diese Innenkonstruktion entstand der Kapellenkörper aus Stampfbeton, der in 24 Tagen nach alter Handwerkstradition der Region von einer ehrenamtlich arbeitenden Stampfmannschaft zusammen mit Fachhandwerkern in Lagen von 50 cm bis zu einer Höhe von 12 Metern geschichtet wurde. Die genutzten Materialien für die Fassade sind Beton, Flusskiesel, sowie in Bezug auf die Zumthor-typische Verwendung regionaler Materialien, rötlicher Sand aus der direkten Umgebung. Im Herbst 2006 wurde im Innern für drei Wochen ein Mottfeuer unterhalten, das die Baumstämme verkohlte und vom Beton ablöste, so dass sie leicht ausgebaut werden konnten. Der Fußboden besteht aus einer Legierung aus Zinn und Blei, die an Ort und Stelle erhitzt und verteilt wurde. 350 mundgeblasene Glaspfropfen verschließen die Bundöffnungen, die zur Verbindung der äußeren mit der inneren Holzschalung beim Einbringen des Betons notwendig waren.

Entstanden ist ein von außen minimalistisch blockhafter, fensterloser Turmbau über fünfeckigem Grundriss. Der Innenraum wirkt wie eine Höhle in der zeltartigen Form der Innenschalung, die Wände zeigen deutlich die Struktur der Fichtenstämme. Der Raum ist nach oben offen, er lässt in den Himmel blicken, aber auch Licht und Regen in den ansonsten dunklen Raum fallen. Elektrische und sanitäre Installationen sind nicht vorhanden. Es ist schon wegen der räumlichen Enge ein Ort für die persönliche Meditation und nicht für gemeindliche Gottesdienste. Die Kapelle besitzt keinen Altar. Nur ein Opferkerzenständer aus Stahl und eine Bank aus Lindenholz stehen bereit.[9]

An der Wand befindet sich ein Radzeichen aus Messingguss, entsprechend dem Meditationszeichen, das Bruder Klaus in seiner Einsiedelei hatte. Auf dem Boden steht eine Stele mit einer Halbfigur des Bruder Klaus aus Bronze, gestaltet von dem Schweizer Bildhauer Hans Josephsohn, in die eine Reliquie des Heiligen eingelassen ist.

Die Kapelle ist in der Sommerzeit von 10 bis 17 Uhr und in der Winterzeit von 10 bis 16 Uhr geöffnet, montags bleibt sie geschlossen – außer an Oster- und Pfingstmontag sowie an Weihnachten.

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