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Referent: Dr. Peter Kreutzberger (70), ehemaliger deutscher  Generalkonsul in Shenyang (China)

Chinas erneuter wirtschaftlicher Aufstieg zu einer globalen Wirtschaftsmacht ist historisch einzigartig. Nach Ende des „Kalten Krieges“ schien China für den Westen ein dankbarer und konstruktiver Partner zu sein, willens die westliche Weltordnung und ihre institutionelle Architektur zu akzeptieren – Stichwort: Wandel durch Handel. Der weltweit größte Markt verleitete ausländische Investoren gegen jede kaufmännische Vorsicht sich existenzentscheidend zu exponieren. Nach dem Prinzip „Das schaffen wir schon“ übersahen westliche Politiker lange Zeit die Notwendigkeit der Entwicklung von Strategien, wie mit dem Wandel Chinas umzugehen sei. Diese These vertritt Peter Kreutzberger, der als deutscher Diplomat 17 Jahre in der Volksrepublik auf Posten war.

Entsprechend unüberlegt, so Kreutzberger, antwortet der Westen auf den „China Traum“ von XI Jinping, der nicht nur Ansprüche Chinas als eine Weltmacht einfordert, sondern die Position als Nummer 1 auf Grundlage des chinesischen Entwicklungsweges beansprucht. Dieser Weg mit eigener internationaler Architektur und Wertevorstellung diene als Vorbild für die Entwicklung der Dritten Welt. Nunmehr wird China weniger als Freund und Partner sondern mehr als Wettbewerber und systemischer Konkurrent gesehen. Das Bild der „Gelben Gefahr“ liegt nicht fern.

Reagieren Politik, Medien und die Öffentlichkeit des Westens durch China-Bashing vernünftig und konstruktiv auf Chinas Wandel und Ansprüche? Sind Sanktionen, Behinderungen des weiteren Entwicklungsprozesses, geopolitische und militärische Gegenoffensiven, die Verringerung der wirtschaftlichen Abhängigkeit, die Vorhaltung fehlender westlicher Werte etc. geeignete Maßnahmen und Mittel für eine Verständigung zwischen China und dem Westen? Gibt es für Dialogforen keine Chance, oder kämen sie zu spät, und wer trägt dafür die Verantwortung? Dieses sind die Kernfragen des Vortrages von Peter Kreutzberger, der zu den kenntnisreichsten China-Experten in Deutschland gehört. Er war 17 Jahre als deutscher Diplomat in der Volksrepublik China tätig, in Beijing und Shanghai, ehe er Generalkonsul in Shenyang im Nordosten des Landes wurde. Heute ist er im Ruhestand, lebt in Berlin,  und engagiert sich ehrenamtlich als Präsident der Allianz der Deutschen China-Gesellschaften (ADCG).  

Wir bitten um Anmeldung bis zum Sonntag, 18. Juni 2023, durch Überweisung des Preises in Höhe von 20,00 pro Person unter Angabe des Stichworts „China“ auf das Konto der Bürgergesellschaft bei der Sparkasse Neuss, IBAN DE .79 .3055 .0000 .0000 .1228 .79. Im Anmeldepreis enthalten ist ein Abendgericht, das als „Bürger-Teller“ serviert wird und Mineralwasser. Der Vortrag mit anschließender Aussprache beginnt um 19 Uhr.

Wer nur den Vortrag besuchen möchte, ist ebenfalls herzlich willkommen. Wir bitten dann ebenfalls um Anmeldung durch Überweisung von 5,00 Euro, die den Verzehr von Mineralwasser abdecken.

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